Dracula – ein Klassiker wird adaptiert
von CSS · Veröffentlicht · Aktualisiert
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Dracula und die Vampirmythen
Die Legenden vom Vampiren existieren schon länger im menschlichen Mythenschatz. Ethnologen sind sich weitgehend einig, dass die Vorlagen für den in Europa bekannt gewordenen Vampirglauben ursprünglich im südosteuropäischen Raum entstanden. Dort ging man davon aus, dass z.B. das Ausbleiben der Sterbesakramente dazu führen könnte, dass die ungeliebte Schwiegermutter nicht sanft in ihrem Grab schlummerte, sondern dazu neigte, wiederzukehren und einem das Blut auszusaugen. Also exakt wie früher auch nur jetzt eben in tot.
Anzeichen für ein vampirverseuchtes Grab waren dabei schiefe Kreuze oder ein Mauseloch. Stellte man bei der Exhumierung noch einen unverwesten Leichnam fest, wurde dieser noch einmal getötet (beliebt: Kopf abhauen) und anschließend verbrannt.
Putzige Bräuche um die Wiederkehr als Untoter zu verhindern gab es etliche: Um eine Grenze zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden zu errichten, wurden bei Beerdigungen Spindeln mit Garn um das Grab gesteckt und angezündet. Keine Ahnung, warum so etwas Vampire sonderlich beeindrucken, scheint aber funktioniert zu haben, sonst hätte man es nicht getan. Logisch.
Teilweise wurden Toten auch ein glühendes Eisen in das Herz gerammt. Und oft wurden Seife, Rasierer und Spiegel als Grabbeigaben ins Grab gelegt, damit der Tote keinen Grund hat, wieder in das Reich der Lebenden zu kommen. Heutzutage werden eher Netzwerkkabel bis ins Grab gelegt und man bucht Netflix.
Dracula der Fürst der Finsternis
Dracula 1897 von Bram Stoker kreiert, ist wohl der berühmteste Vampir aller Zeiten. Niemand hat das Bild des modernen Vampir mit allen seinen Eigenschaften stärker geprägt als der Autor. Von diesem Roman gibt es Bühnenfassungen, Vertonungen, zahlreiche Verfilmungen und natürlich auch gezeichnete Umsetzungen.
Tomb of Dracula
The Tomb of Dracula ist eine amerikanische Horror- Comic- Serie, die von April 1972 bis August 1979 von Marvel Comics veröffentlicht wurde. Dort erschienen 70 Ausgaben über eine Gruppe von Vampirjägern, die gegen Graf Dracula und andere übernatürliche Bedrohungen kämpften.
Ermöglicht wurde dies, da 1971 die Comics Code Authority ihre Vorgaben für Horror-Comics lockerte, die ein Verbot für die Darstellung von u.a. Vampiren vorsah. Man entschied sich bei Marvel bewusst für Dracula, da er a) berühmt und b) aufgrund des Alters der Romanvorlage gemeinfrei war.
Die Geschichte bei Marvel – Tomb of Dracula
Dracula, geboren 1430 in Schäßburg, wurde 1459 zu einem Vampir, als er in der türkischen Invasion von Transsilvanien auf dem Schlachtfeld schwer verwundet wurde.
Der Anführer des Feindheeres, Turac, brachte Dracula zu einer Zigeunerin, um ihn am Leben zu erhalten; jedoch war diese Zigeunerin eine Vampirin, die Dracula für dessen Persekution ihres Volkes zu einem Wesen der Macht machte. Dracula erlangte später durch die Bestimmung des atlantäischen Zauberers Varnae die Herrschaft über alle Vampire der Erde.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde er (wie in Bram Stokers Roman beschrieben) von den Menschen vernichtet, seine Überreste in seinem Sarg aufbewahrt. Bald aber wurde er wiederbelebt und begann im 20. Jahrhundert wieder seine Tätigkeit als Vampir. Dabei trifft er unter anderem auf Rachel van Helsing, die Großenkelin Abraham van Helsings. Außerdem tritt er gegen den Vampirjäger Blade, die X-Men und andere an.
In den 1970er Jahren wurde die Serie in Deutschland unter dem Titel „Die Gruft von Graf Dracula“ durch den Hamburger Williams-Verlag, später durch die Klaus Recht GmbH herausgegeben. Von 1974 bis 1976 erschienen 33 vierfarbige Hefte. Heft Nummer 5 wurde von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften“ indiziert.
Wie bei Williams üblich enthielten die Comics in der ersten Hälfte einen Teil der Geschichte des Titelhelden, der Rest des Heftes wurde mit Horror-Geschichten gefüllt.
Im Heft 10 der Serie hatte der Vampirjäger Blade seinen ersten Auftritt
der in den USA 1994 nach ein paar Gastauftritten seine eigene Serie bekam.
Hierzulande wurde er vor allem bekannt durch die drei Verfilmungen Blade, Blade II und Blade: Trinity, in denen Blade von Wesley Snipes dargestellt wird.
Bevor ich es vergesse: In meinem neuesten Angebot in Ebay gibt es verschiedene Ausgaben zu kaufen. Hier zu finden: https://www.ebay.de/itm/233961453484
3 Antworten
[…] hatte mit Dick Giordano an der Adaption von Bram Stokers Dracula gearbeitet, also wollte ich mit dem Shelley-Roman beginnen und dann das Monster in die Gegenwart […]
[…] Eine Hintergrundgeschichte könnte ich auch noch anbieten, die findet ihr in diesem Beitrag. […]
[…] noch eine Erstausgabe. Dieses Mal aus der bereits öfters erwähnten Serie Dracula, erschienen im Williams Verlag […]