Krieg der Sterne – Star Wars, Einflüsse und natürlich Comics
Inhalt
Krieg der Sterne / Star Wars – Der Anfang
Mit Star Wars hat George Lucas einen modernen Epos geschaffen, der bis in die weite Zukunft hinein fast unerreichbar sein dürfte. Dabei hat er sich bei verschiedenen Vorlagen aus der Literatur- und Filmgeschichte inspirieren lassen. Das galaktische Imperium, welches die komplette Galaxie umfasst, dürfte von Asimov und seiner Foundation Trilogie entlehnt sein. So umfasst dort die Hauptstadt Trantor einen ganzen Planeten und hat daher vermutlich nicht nur zufällig eine Parallele zu Coruscant. Mit Robotern hatte es Asimov sowieso. Wenn es bei ihm auch fast nicht vorkam, dass Roboter einem den Kopf wegschießen (Roboter-Gesetze), so dürften seine Beschreibungen dennoch Lucas inspiriert haben.
Weitere Einflüsse, die George Lucas nennt, sind die John Carter Bücher von Edgar Rice Burroughs und Dune. Han Solo ist als Spice-Schmuggler bekannt und die mentalen Fähigkeiten der Dune-Bewohner spiegeln sich in den Jedi-Talenten wieder.
Filmische Einflüsse
Filmisch ist ein erstes Vorbild sicherlich Alarm im Weltall bzw. Forbidden Planet von 1956. Auch hier fliegt die Schrift zu Beginn in die Weiten des Weltalls und die spätere Szene im Inneren des Planeten gleicht verblüffend dem Todesstern. Und es gibt auch hier tolle Schächte in dem man den ein oder anderen Imperator unauffindbar versenken könnte.
George Lucas selbst spricht von einem Einfluss durch Die sieben Samurai von Akira Kurosawa und anderer Samurai-Filme. Die Rüstung von Darth Vader wurde beispielsweise hier adaptiert und das Genre des japanischen Historienfilms der historische Epochen vor 1868 umfasst heißt “Jidai-geki”.
Als weitere Inspirationen gelten Flash Gordon (Comic & Serie aus den 30er) und natürlich Metropolis von Fritz Lang. Eine zentrale Person, der Wissenschaftler Rotwang ist einhändig (wie Darth und Luke) und schafft einen Androiden (wie Darth, Luke kann immerhin reparieren) der eine sehr hohe Ähnlichkeit zu C3PO aufweist. Flash Gordon wollte Lucas ursprünglich auch selbst als Remake verfilmen, erhielt aber nicht die notwendigen Rechte und entschloss sich seine eigene Idee zu entwickeln.
Nicht zu vergessen natürlich 2001 – Odyssee im Weltall (zum Glück nicht im Filmtempo) und Die verborgene Festung ebenfalls wie Die sieben Samurai von Akira Kurosawa.
Das böse Star Wars Imperium und die Nazis
Das Idee des alles unterdrückenden galaktischen Imperiums kommt ebenfalls aus Deutschland. Stormtrooper und die Sturmtruppen der Nationalsozialisten heißen nicht nur gleich. Der Gedanke des bedingungslosen Gehorsams und Aufopferungsbereitschaft gegenüber einem Führer ist hier verwurzelt. Wie bei den Nazis mit Todeskopfsymbolik sorgt bei den Stormtrooper die Rüstung durch ihre Anonymität und auch die Gemahnung der Maske an den Totenschädel für Schrecken bei den Feinden und neutraler Bevölkerung. Ein System das mittels Angst und Schrecken regieren möchte und es auch tut
Nur auf eine ordentliche Schießausbildung wurde bekannterweise bei den Stormtrooper keinen besonderen Wert gelegt.
Religiöses & Mythen von Star Wars
Der Orden der Jedi ist sicherlich auch vom Buddhismus geprägt. Die universelle Idee vom Einssein allen Seins ist hier die Macht, von der es aber hier eine dunkle Seite gibt, der man sich hingeben kann. Die Jedi selbst pfeifen allerdings auf Gewaltlosigkeit. Bei schlechter Laune oder wenn es ihren Zielen dient, haben sie keinerlei Hemmung dich in Stück zu-lichtschwerten. Wiedergeburt gibt es hier nicht direkt oder wird weniger thematisiert. Jedi-Kräfte vorausgesetzt, setzt man sein Dasein als halbdurchsichtiges Geistwesen fort und leuchtet dabei wie ein Weihnachtsbaum, was die Auffindbarkeit im Dunkeln durchaus erleichtert.
Auch sonst wurden zahlreiche Mythen der Menschheitsgeschichte verwurstelt. Die typische Heldenreise, auf der die Teilnehmer an ihren Aufgaben wachsen, können findet sich in vielen Erzählungen. Von Gilgamesch bis zu den griechischen, römischen, germanischen oder sonstigen Heldensagen.
Comic-Einfluss
Vermutlich dürfte George Lucas auch ein Fan der französischen Serie Valerian & Veronique (gibt es schon seit 1968) gewesen sein. Das Raumschiff des Raum-Zeit-Service von Valerian sieht aus wie der Millenium Falcon. Die Segelbarke von Jabba stammt aus Im Reich der Tausend Planeten und die recht knappe Bekleidung von Leia in Jabbas Palast ist den diversen Outfits Veroniques zu verdanken.
Die Geschichte kurz und äußerst knapp
Die Geschichte folgt dem üblichen Schema: Außenseiter (wohnhaft bei Tante und Onkel) wird durch äußere Umstände (Tante und Onkel werden von Sturmtruppen vaporisiert) und unter dem Schirm eines väterlichen Lehrmeisters (sterben fast immer) zu Handlungen gezwungen, die ihn über sich hinaus wachsen lassen. Auf dem Weg dahin trifft er seine Traumfrau die sich hier dummerweise als die eigene Schwester entpuppt, was aber vor einem möglichen Inzest bereits aufgeklärt wird. Schwester geht an Alpha-Männchen Kumpel, Außenseiter geht den geistigen Weg, um durch die dadurch erreichte Erleuchtung in der Lage zu sein, seinen eigenen Vater umzubringen (siehe: Freud, Siegmund und Ödipus).
Auf dem Weg dahin werden zahllose Gefahren überwunden und unzählige Gegner und Unbeteiligte getötet. Ja, tut mir leid aber das ist eine Tatsache. Auf Jedipedia fandom kann man nachlesen, dass z.B. der erste Todesstern über eine Besatzung von rund 1,2 Millionen verfügte. Natürlich können das nicht alles Soldaten gewesen sein. Alleine schon aus Kostengründen (Roboter=teuer) dürften die meisten Tätigkeiten von Sklaven und Angestellten bzw. Facharbeitern geleistet worden sein. Geblendet durch mögliche Karriereversprechen und gefakte Kununu-Bewertungen bewarben sich diese auf die Stellen des vermeintlich sicheren Arbeitsortes, fanden aber ein spektakuläres, plötzliches und immerhin relativ schmerzfreies Ende. Diese Theorie wird im Internet öfters diskutiert und hier könnte auch die Erklärung liegen, warum in den Teilen 7-9 die Rebellen immer noch nichts auf die Reihe bekommen haben: Durch die Vernichtung von gleich zwei Todessternen waren Galaxie-weit zahllose Angehörigen extremst pissig und verweigerten der Rebellion ihre Unterstützung. Von der Vernichtung von Arbeitsplätzen in den Liefer- und Versorgungsketten will ich erst gar nicht reden.
Star Wars in den Comics
Science Fiction ist ein überaus beliebtes Genre für Comics und das quasi von Anbeginn der (Comic-)Zeit. Neben Tarzan und Prinz Eisenherz gehört Buck Rogers zu den ersten Abenteuerstrips der Geschichte. Und wenn dann eine Film-Serie geboren wird, die bis heute maßgeblichen Einfluss auf Sprache (Nein, ich bin dein Vater / SDI-Projekt = „Krieg der Sterne“) und Popkultur hat, so folgt mit logischer Konsequenz irgendwann auch eine Comic Adaption.
Zunächst veröffentlichte der Verlag Williams in Deutschland die ersten Comicgeschichten bis im Jahr 1979 Ehapa die Reihe übernahm und einzelne Storys in Albumform zusammenfasste. Im Rahmen dieser Serie wurden die Veröffentlichung der Comic-Geschichten der Star Wars-Reihe des Marvel-Verlags aus den Jahren 1977 bis 1986 in deutscher Sprache fortgesetzt, welche in der hauseigenen Serie Krieg der Sterne bzw. in der Krieg der Sterne-Serie des Williams Verlags 1978 begann.
Williams veröffentlichte dabei die ersten der im amerikanischen Original 107 Einzelhefte umfassende Reihe bzw. Serie, die monatlich von 1977 bis 1986 vom Marvel-Verlag veröffentlicht wurden. Die Comics spielen in einer Zeit zwischen den Star-Wars-Filmen Eine neue Hoffnung, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter sowie einige Zeit danach. Einzelne Geschichten sind aus heutiger Perspektive und mit Beachtung neuerer Geschichten überholt und entsprechen somit nicht mehr der offiziellen Star-Wars-Kontinuität.
Der Text entstand zum Teil aus Spaß an der Freude aber auch dem brutal kapitalistischen Gedanken. So sind etliche Comics bei mir derzeit in diversen Angeboten erhältlich. Aktuell habe ich einige Hefte aus verschiedenen Serien als Auswahlangebote.
Aktuelle Star Wars Comics bei Ebay
Ehapa: https://www.ebay.de/itm/233863107727
Feest: https://www.ebay.de/itm/233826467627
Panini: https://www.ebay.de/itm/233741842063
Infos: Jedipedia, Wikipedia, eigene krude Gedanken und diverse Blogs, Berichte und Foren.