Die Comicserie „Bob Morane“ wurde ab 1959 vom belgischen Autor Henri Vernes entwickelt und basiert auf seiner gleichnamigen Romanfigur. Die Comics erzählen die Abenteuer des ehemaligen Kampfpiloten Bob Morane und seines schottischen Freundes Bill Ballantine, die sich in exotischen Ländern, futuristischen Welten und übernatürlichen Szenarien behaupten müssen. Dabei treffen sie auf wiederkehrende Gegenspieler wie den mysteriösen „Gelben Schatten“ (L’Ombre Jaune) oder die Verbrecherin Miss Ylang-Ylang.
Die Geschichten verbinden klassische Abenteuer- und Spionageelemente mit Science-Fiction- und Fantasy-Motiven. Morane und Ballantine geraten in Konflikte mit internationalen Verbrecherorganisationen, begegnen Dinosauriern, reisen durch die Zeit oder kämpfen gegen außerirdische Bedrohungen. Die Erzählweise ist temporeich und actiongeladen, wobei Vernes' Texte durch prägnante Dialoge und eine klare Dramaturgie überzeugen.
William Vance, der die Serie von 1968 bis 1979 zeichnete, prägte mit seinem realistischen und detailreichen Stil das visuelle Erscheinungsbild der Comics maßgeblich. Seine dynamischen Seitenlayouts und atmosphärischen Illustrationen trugen wesentlich zur Popularität der Serie bei. Vance setzte dabei auf eine klare Linienführung und eine sorgfältige Darstellung von Charakteren und Schauplätzen, was den Abenteuern von Bob Morane eine besondere visuelle Tiefe verlieh.
In Deutschland veröffentlichte der Reiner Feest Verlag ab 1988 mehrere Alben der Serie, darunter „Operation Chevalier Noir“ und „Die Kugeln des Gelben Schattens“. Diese Ausgaben machten die Abenteuer von Bob Morane einem deutschsprachigen Publikum zugänglich und trugen zur internationalen Bekanntheit der Serie bei.
Autor: Henri Vernes (Charles-Henri Dewisme)
Zeichner: William Vance
