Die Minimenschen Maxiausgabe ist eine chronologisch aufgebaute Gesamtausgabe der frankobelgischen Comicserie Les Petits Hommes, auf Deutsch bekannt als Die Minimenschen, geschaffen von Pierre Seron. Die Serie startete 1967 im Magazin Spirou und wurde ĂĽber Jahrzehnte hinweg fortgesetzt. Im Zentrum steht das fiktive Dorf Rajevols, dessen Bewohner durch den Kontakt mit einem Meteoriten dauerhaft auf etwa 15 Zentimeter geschrumpft sind. Unter der FĂĽhrung des Wissenschaftlers Professor Joachim Hundegger grĂĽnden sie die Miniaturstadt Eslapion und erleben dort und in der AuĂźenwelt eine Vielzahl abenteuerlicher und humorvoller Episoden.
Die Maxiausgabe erschien von Herbst 2008 bis September 2013 im Ehapa Verlag in insgesamt 15 Bänden. Jeder Band enthält mehrere vollständige Alben in chronologischer Reihenfolge sowie ergänzende redaktionelle Beiträge zu Serons Werk, zur Veröffentlichungs- und Publikationsgeschichte sowie zur stilistischen Einordnung der Serie. Der letzte Band umfasst die Bände 41 bis 44 der Originalserie.
Der Zeichenstil von Pierre Seron ist geprägt durch Einflüsse von André Franquin und steht exemplarisch für die sogenannte École Marcinelle, die sich durch lebendige Figurenführung, detailreiche Panels und eine Mischung aus Humor und Handlung auszeichnet. Seron, Jahrgang 1942, hatte seine Ausbildung an der École Supérieure des Arts Saint-Luc absolviert und war unter anderem im Studio von Dino Attanasio tätig. Die Minimenschen verbinden klassische Abenteuerstoffe mit absurden, oft gesellschaftskritischen Ideen und einer deutlich humorvollen Grundstimmung.
In ihrer Originalausgabe umfasst die Serie mehr als 40 Einzelbände. Die Maxiausgabe bietet erstmals eine strukturierte und vollständig überarbeitete Präsentation dieser Reihe auf Deutsch. Sie richtet sich sowohl an Leser, die die Serie aus ihrer Kindheit kennen, als auch an neue Interessierte, die sich für frankobelgische Klassiker mit fantastischem Einschlag und klarer zeichnerischer Handschrift interessieren.
Autor und Zeichner: Pierre Seron