Die Comicreihe „Fernseh Abenteuer“ erschien zwischen 1959 und 1964 im Neuen Tessloff Verlag und umfasste insgesamt 168 Hefte. Die ersten 22 Ausgaben liefen unter dem Serientitel „Lassie“, bevor ab Heft 23 die Reihe unter dem Namen „Fernseh Abenteuer“ fortgeführt wurde. Inhaltlich bildete die TV-Serie „Lassie“ auch weiterhin einen Schwerpunkt, doch im Verlauf der Reihe kamen zahlreiche weitere Fernsehserien als Vorlage hinzu. Die Comics erschienen im klassischen Heftformat und waren durchgehend vierfarbig gestaltet.
Der thematische Schwerpunkt lag auf jugendgerechten Abenteuer- und Tiergeschichten, die auf populären Fernsehproduktionen der 1950er- und frühen 1960er-Jahre basierten. Neben „Lassie“ wurden unter anderem Geschichten zu „Rin Tin Tin“, „Fury“, „Roy Rogers“, „Mike Nelson“, „Wyatt Earp“, „Texas Ranger“ oder „Corky und der Zirkus“ adaptiert. Die Episoden erzählten abgeschlossene Abenteuer, die sich thematisch an den Serienvorbildern orientierten, dabei aber oft eigenständig entwickelt wurden. Besonders beliebt waren dabei die Erzählungen mit treuen Tierhelden wie dem Collie Lassie oder dem Schäferhund Rin Tin Tin, die mutig Menschen retteten oder kriminelle Machenschaften vereitelten.
Die zeichnerische Gestaltung war abwechslungsreich und dem jeweiligen Seriencharakter angepasst. Viele der Geschichten wurden von europäischen Künstlern im Auftrag des Tessloff Verlags umgesetzt. Es finden sich in der Serie sowohl realistisch orientierte Zeichnungen mit starker Detailtreue als auch stilisierte Darstellungen mit comictypischer Überzeichnung. Trotz wechselnder Zeichenstile blieben Layout und Farbgestaltung der Serie über alle Jahrgänge hinweg konsistent.
Ein besonderes Merkmal der Serie war ihre enge Verbindung zur damals populären Fernsehlandschaft. Viele der Hefte wurden zeitnah zu TV-Ausstrahlungen veröffentlicht und nutzten Filmfotos oder Charakterporträts auf dem Cover, um die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen. Dadurch diente die Reihe nicht nur der Unterhaltung, sondern fungierte auch als begleitendes Medium zur Serienkultur der damaligen Zeit. Die Verbindung von Fernsehhelden mit dem Medium Comic war in Deutschland zu dieser Zeit noch relativ neu und trug zum Erfolg der Serie bei.
Autor: Verschiedene, nicht einzeln dokumentiert
Zeichner: Verschiedene europäische Künstler
