Das Pelikan Protokoll (Le Protocole Pélican) ist eine vierteilige französische Comicserie, geschrieben von Richard Marazano und illustriert von Jean-Michel Ponzio. Diese Mischung aus politischer Fiktion und Science-Fiction behandelt Themen wie Überwachung, Entführung und Identitätsverlust und wurde 2011 vom Verlag Dargaud veröffentlicht.
Im Mittelpunkt der Handlung steht das geheimnisvolle „Pelikan-Protokoll“, ein Experiment, bei dem zwölf Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten entführt und auf eine isolierte Plattform mitten im Meer gebracht werden. Dort werden sie gezwungen, unter der Aufsicht einer Gruppe „Wissenschaftler“, die auch als „Vertraute“ bezeichnet werden, miteinander zu interagieren. Überwacht wird alles von einem mächtigen Quantencomputer namens ADAM, der die Teilnehmer für das Experiment ausgewählt hat. Die Teilnehmer verlieren allmählich ihre Identität und Autonomie, ohne die genauen Gründe für ihre Anwesenheit zu kennen.
Die Handlung entwickelt sich mit jedem Band weiter, wobei die Dynamik zwischen den Teilnehmern und den Wissenschaftlern intensiver wird und die dystopische Natur des Experiments zunehmend zum Vorschein kommt. Nach und nach werden die wahren Motive hinter dem Experiment und die Absichten der leitenden Institution enthĂĽllt, was die Geschichte zu einer Reflexion ĂĽber ethische und politische Themen der modernen Ăśberwachung und Kontrolle macht.
Jean-Michel Ponzios realistisch-detaillierte Illustrationen unterstreichen die beklemmende Atmosphäre und das Gefühl der Isolation, das die Protagonisten auf der Plattform erleben. Das Pelikan Protokoll ist somit nicht nur ein packender Thriller, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit Fragen zur menschlichen Freiheit und zu ethischen Grenzen in einer überwachten Gesellschaft.
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