Sergeant Bill der rote Reiter Grenzreiter Jim der Cowboy Comic Lehning 1960-62

Die Westernserie "Bill der Grenzreiter" gilt als eine der ungewöhnlichsten Reihen, die vom Walter Lehning Verlag herausgegeben wurden. Die Serie begann im August 1959 als italienische Lizenzproduktion im Piccolo-Format. Sie erzählt die Abenteuer des kanadischen Mounties Bill und seiner Kollegen, die im fiktiven Fort Moovie in den nördlichen Rocky Mountains stationiert sind, wo sie für Recht und Ordnung sorgen.

Die erste Piccolo-Serie mit Bill's Abenteuern lief in 57 Heften bis September 1960. Ab Februar 1960 wurde diese durch die Großbandreihe "Bill der rote Reiter" ergänzt. Die frühen Ausgaben dieser Großbandreihe bis Heft 12 zeichnen sich durch eine einfache, teils ungelenke Erzählweise und Zeichnungen aus. Begleitet wurden sie von farbigen Nachdrucken der Serien "Gert und Jörg" und "Heiko", die ursprünglich von Hansrudi Wäscher in den 1950er Jahren erstellt wurden.

Mit Heft 13 änderte der Verlag den Namen der Serie in "Sergeant Bill". Sowohl inhaltlich als auch zeichnerisch kam es durch neue Urheber zu einer deutlichen Qualitätssteigerung. Ab Heft 34 wurde das Konzept erneut verändert: "Sergeant Bill" wurde mit "Jim der Cowboy" kombiniert, sodass ab diesem Punkt zwei parallele Westernserien in einem Heft erschienen.

Die letzten elf Ausgaben der Serie, die von Heft 57 bis 67 liefen, erschienen unter dem Titel "Bill der Grenzreiter/Jim der Cowboy". Dabei handelte es sich jedoch um Nachdrucke der Piccolo-Reihe "Harry der Grenzreiter" aus den Jahren 1953 bis 1955, die nun unter Bills Namen veröffentlicht wurden. Aufgrund dieser Praxis wird diese letzte Phase der Serie oft als Etikettenschwindel betrachtet.

Im November 1962 endete die Serie nach insgesamt 67 Großbänden. Neben den Piccolo- und Großbandreihen existiert noch ein 1960 erschienener Sonderband mit dem Titel "Die Hütte im blauen Tal", der häufig als Piccolo Sonderband 34 in Sammlungen eingegliedert wird.

Die Serie wurde von verschiedenen Zeichnern und Autoren gestaltet, was zu einer gewissen Inhomogenität führte. Dennoch gelten die Großbände ab Heft 13 als inhaltlich und zeichnerisch gut entwickelt und auch heute noch lesenswert.

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