André Franquin, geboren am 3. Januar 1924 in Etterbeek, Belgien, und verstorben am 5. Januar 1997, war eine der prägenden Figuren des europäischen Comics im 20. Jahrhundert. Sein Einfluss auf die Comic-Kultur, insbesondere in Belgien und Frankreich, ist unermesslich, und sein Erbe lebt in den Herzen der Comic-Liebhaber weiter.

Franquin entdeckte seine Leidenschaft für das Zeichnen in jungen Jahren und begann seine professionelle Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Zeichentrickstudios CBA. Doch sein Talent sollte nicht lange unentdeckt bleiben. Bald übernahm er die Zeichnung der Serie "Spirou und Fantasio" von seinem Vorgänger Jijé und brachte frischen Wind in die Geschichten um die beiden Abenteurer. Franquin führte neue Charaktere und Elemente ein, die die Serie zu einem Flaggschiff des humoristischen Comics machten.

Eine von Franquins bekanntesten Schöpfungen ist das Marsupilami, ein fiktionales Tier mit einem außergewöhnlich langen Schwanz, das in den Dschungeln Palumbiens lebt. Das Marsupilami wurde schnell zu einer beliebten Figur und bekam später seine eigene Comic-Serie.

1957 erschuf Franquin eine weitere ikonische Figur: Gaston Lagaffe, einen faulen und chaotischen Büroangestellten, dessen humorvolle Missgeschicke und Erfindungen die Leser begeisterten. "Gaston" wurde zu einer der bekanntesten Comic-Figuren in Europa und steht bis heute als Symbol für kreative Komik und humorvolle Gesellschaftskritik.

Neben "Spirou und Fantasio" und "Gaston" schuf Franquin auch andere bemerkenswerte Werke wie "Die Ideen des Monsieur Jean" und "Schwarze Gedanken", ein düsterer und satirischer Blick auf die menschliche Natur und die Gesellschaft.

Franquins ausdrucksstarker Zeichenstil, der Emotionen und Bewegung meisterhaft darstellte, und seine Fähigkeit, humorvolle und dennoch tiefgründige Geschichten zu erzählen, haben die europäische Comic-Szene nachhaltig geprägt. Viele nachfolgende Comic-Künstler zählen Franquin zu ihren Einflüssen, und seine Werke bleiben ein wesentlicher Teil des europäischen Comic-Erbes.

Franquins Vermächtnis in der Welt der Comics ist unbestreitbar. Seine kreativen Schöpfungen, sein unverwechselbarer Zeichenstil und sein humorvoller, aber tiefgründiger Blick auf die Welt machen ihn zu einem unvergesslichen Meister des Comics. Seine Werke werden weiterhin von Generationen von Lesern geschätzt und sind eine fortwährende Quelle der Inspiration für Comic-Künstler weltweit.