Illustrierte Klassiker
Die "Illustrierten Klassiker" des BSV (Bildschriftenverlag) und des IK Rudl Verlags sind bedeutende Meilensteine in der Geschichte der deutschen Comics. Diese Serien, die in den 1950er und 1960er Jahren veröffentlicht wurden, haben sich durch ihre einzigartige Mischung aus hochwertiger Illustration und literarischen Adaptionen einen festen Platz im Herzen von Comic-Liebhabern und Literaturfreunden gesichert.
Die "Illustrierten Klassiker" basieren auf berühmten Werken der Weltliteratur. Klassiker wie "Die Odyssee" von Homer, "Moby Dick" von Herman Melville und "Robinson Crusoe" von Daniel Defoe wurden durch diese Comics einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Jede Ausgabe bringt die Essenz der originalen literarischen Werke auf eine Weise rüber, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich ist. Dies macht sie besonders wertvoll für junge Leser, die auf diese Weise einen einfachen Zugang zu literarischen Meisterwerken erhalten.
Die Illustrationen in diesen Comics sind detailreich und fangen die Atmosphäre der Geschichten hervorragend ein. Künstler und Autoren des BSV und IK Rudl Verlags haben durch ihre Arbeit dazu beigetragen, dass diese klassischen Erzählungen in einem neuen, visuellen Medium weiterleben. Die Serie hat es geschafft, den Geist der Originalwerke zu bewahren und gleichzeitig eine neue Dimension der Darstellung hinzuzufügen, die Leser jeden Alters anspricht.
Heute sind die "Illustrierten Klassiker" sowohl bei Sammlern als auch bei Liebhabern klassischer Literatur sehr begehrt. Sie bieten nicht nur nostalgische Unterhaltung, sondern auch einen wertvollen kulturellen Beitrag zur Erhaltung und Verbreitung klassischer Literatur. In unserer Sammlung finden Sie eine Vielzahl dieser ikonischen Hefte, die Sie auf eine Reise durch die Literaturgeschichte mitnehmen.
Illustrierte Klassiker der Weltliteratur
Illustrierte Klassiker – Zeitlose Abenteuer und große Literatur in Comicform
Die Illustrierten Klassiker (IK) gehören zu den bekanntesten Comic-Serien, die in Deutschland in den 1950er- und 1960er-Jahren veröffentlicht wurden. Ursprünglich aus den USA stammend, präsentierte die Serie literarische Werke in Comicform und machte Meisterwerke der Weltliteratur einem breiten Publikum zugänglich.
Zwei bedeutende deutsche Ausgaben prägten die Serie: die Hefte von Bildschriftenverlag (BS) und die Ausgaben von IK Rudl, die in den 1970er-Jahren die Tradition fortsetzten. Beide Serien machten Klassiker der Literatur für Leser jeden Alters spannend und unterhaltsam.
Ursprung der Illustrierten Klassiker
Die Serie basiert auf der amerikanischen Reihe Classics Illustrated, die von Albert Kanter im Jahr 1941 ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, Klassiker der Weltliteratur in Comicform zu adaptieren und dadurch ein jüngeres Publikum für Literatur zu begeistern.
- Erster Titel: „The Three Musketeers“ (Die drei Musketiere) nach Alexandre Dumas.
- Besonderheit: Jedes Heft enthielt eine kurze Einführung, eine Nachbesprechung und oftmals Zusatzinformationen zur literarischen Vorlage.
Die Illustrierten Klassiker in Deutschland
Die Hefte des Bildschriftenverlags (BS)
Der Bildschriftenverlag (BS) brachte die Serie 1956 nach Deutschland und veröffentlichte 196 Ausgaben, bevor sie 1972 eingestellt wurde.
- Inhalt: Die Hefte deckten ein breites Spektrum an literarischen Werken ab, von Abenteuerklassikern wie „Moby Dick“ über historische Stoffe wie „Ivanhoe“ bis hin zu Dramen wie „Macbeth“.
- Übersetzung und Anpassung: Die Geschichten wurden an den deutschen Markt angepasst, wobei die Texte oft leicht vereinfacht wurden, um ein jüngeres Publikum anzusprechen.
- Besonderheit: Die Hefte erschienen in regelmäßigen Abständen und wurden bald zu einem festen Bestandteil der deutschen Comicszene.
Die Hefte von IK Rudl
Nach der Einstellung der Serie durch den Bildschriftenverlag nahm der Verlag IK Rudl die Reihe in den 1970er-Jahren wieder auf. Diese Ausgaben setzten die Tradition der literarischen Comics fort, allerdings mit einigen Unterschieden:
- Neuauflagen und Ergänzungen: Viele der Rudl-Hefte waren Neuauflagen der BS-Ausgaben, aber es wurden auch zusätzliche Klassiker in das Programm aufgenommen.
- Modernere Gestaltung: Die Cover und das Layout wurden für die Zeit angepasst, um die Hefte zeitgemäßer wirken zu lassen.
Wichtige Werke und Themen
Die Illustrierten Klassiker deckten ein breites Spektrum an literarischen Genres ab:
- Abenteuer: „Moby Dick“ (Herman Melville), „Die Schatzinsel“ (Robert Louis Stevenson), „Robinson Crusoe“ (Daniel Defoe).
- Historische Romane: „Ivanhoe“ (Walter Scott), „Die letzten Tage von Pompeji“ (Edward Bulwer-Lytton).
- Science-Fiction und Fantasy: „Die Zeitmaschine“ (H. G. Wells), „20.000 Meilen unter dem Meer“ (Jules Verne).
- Drama und Klassiker: „Macbeth“ (William Shakespeare), „Der Glöckner von Notre Dame“ (Victor Hugo).
- Märchen und Sagen: „Die Nibelungen“, „Das Dschungelbuch“ (Rudyard Kipling).
Bedeutung der Illustrierten Klassiker
Die Serie hatte eine große kulturelle und bildungspolitische Bedeutung:
- Förderung der Lesekompetenz: Die Kombination aus spannenden Bildern und vereinfachten Texten machte literarische Klassiker auch für weniger geübte Leser zugänglich.
- Einführung in die Weltliteratur: Viele Kinder und Jugendliche kamen durch die Illustrierten Klassiker erstmals mit Werken der Weltliteratur in Berührung.
- Erinnerungswert: Für viele Leser der 1950er- und 1960er-Jahre sind die Hefte ein nostalgischer Teil ihrer Kindheit.
Sammelwert und Fandom
- Seltene Hefte: Einige der frühen Ausgaben des BS-Verlags sind heute begehrte Sammlerstücke. Besonders gut erhaltene Hefte erzielen auf Auktionen hohe Preise.
- IK Rudl: Die Rudl-Ausgaben sind weniger häufig gesammelt, bieten aber Sammlern eine Gelegenheit, Lücken in ihrer Sammlung zu schließen.
- Reprints: In den letzten Jahren wurden einige der Illustrierten Klassiker als Reprints oder in Sammelbänden neu veröffentlicht, um die Serie einer neuen Generation zugänglich zu machen.
Fazit
Die Illustrierten Klassiker sind ein bedeutender Teil der deutschen Comicgeschichte. Ob in den prägnanten Ausgaben des Bildschriftenverlags oder den modernisierten Heften von IK Rudl – die Serie machte Weltliteratur für eine breite Leserschaft zugänglich. Sie bleibt ein zeitloses Beispiel dafür, wie Comics als Bildungsmedium dienen können, ohne dabei ihre Unterhaltungskraft zu verlieren.
Sucht man nach einer Preisliste für die „Illustrierte Klassiker“ so findet man meist die Preisliste der wohl bekanntesten Reihe, die im BSV Verlag erschien. Teilweise gab es mehrere Auflagen, wobei üblicherweise bei Sammlern die jeweils erste Auflage am meisten gesucht ist.
Erkennbar ist dies übrigens anhand der Titelliste auf der Rückseite der Hefte. In den Heften selbst sucht man diesen Hinweis leider vergeblich. Anhand der jeweils höchsten Nr. dieser Titelauflistung kann die Auflage zugeordnet werden. Steht die Nummer des Heftes in der Auflistung an letzter Stelle, so handelt es sich um eine Erstauflage.
Dies gilt übrigens nicht für die ersten 16 Hefte der Serie. Hier sind bei jedem Comic auch 16 Titel auf der Rückseite zu finden! Bedeutet, wenn ihr zum Beispiel das Heft Nr. 3 - Kit Carson besitzt und auf der Rückeite sind die ersten 16 Titel erwähnt, handelt es sich trotzdem um eine Erstauflage.
Wesentlich seltener zu haben sind die „Illustrierten Klassiker" Ausgaben, die im Rudl-Verlag erschienen. Insgesamt gab es nur 8 Ausgaben davon. Ein paar davon sind auch derzeit (noch) bei mir im Shop verfügbar.
Hintergrundinfos zu der Serie gibt es im Wissensbereich.