Zack

Zack Abenteuer Comics

Zack ist oder war ein deutsches Comic-Magazin. Obwohl in Zack auch andere Comics veröffentlicht wurden, wird es hauptsächlich mit den Humor- und Abenteuer-Serien der frankobelgischen Vorbilder Tintin und Pilote verbunden, die durch das Magazin in Deutschland populär wurden.

Das Koralle-Zack erschien meist wöchentlich.  Bereits im zweiten Jahr wurden die ersten Eigenproduktionen veröffentlicht. Zunächst wurde Dan-Cooper-Zeichner Albert Weinberg beauftragt, der seine frühere Serie Les Aquanautes für Zack in überarbeiteter Form unter dem Titel Barracuda wieder aufnahm.  

Das Magazin hatte Mitte der 1970er Jahre immer mehr an Lesern und damit an Auflage verloren. Um das Magazin zu retten, bat Axel Springer Rolf Kauka um Hilfe, der kurz zuvor seinen Verlag verkauft hatte.

Zusammen mit Peter Wiechmann versuchte Kauka, Zack zu reformieren. Der Kurs zeichnete sich durch ein neues Konzept aus: weg von Fortsetzungen und hin zu abgeschlossenen Geschichten. Da der Umfang des Heftes aber nur 48 Seiten betrug, hatte dies zur Folge, dass Zugpferde wie Andy Morgan und Comanche oder Michel Vaillant um etwa ein Drittel ihres Gesamtumfangs gekürzten Versionen erschienen. Diese Methode erwies sich jedoch als kontraproduktiv, denn die Verkaufszahlen sanken noch weiter. Das Experiment wurde nach einem halben Jahr in der Jahresmitte 1976 beendet.

Ab 1978 wurden vom Verlag viele Zeichner von anderen abgeworben. Dabei wurde u.a. mehr künstlerische Freiheit geboten. So entstand unter anderem David Walker (Originaltitel: Jérémiah) von Hermann. Außerdem konnten Jean Graton und Jean-Michel Charlier gewonnen werden. Daraufhin kündigten Dargaud und Lombard die Verträge mit Koralle, sodass deren Material bald nicht mehr zu verwenden war. 1979 expandierte das Magazin mit superAS, super J und Wham! in den frankobelgischen Markt. Diese Zack-Ableger erschienen wöchentlich, ab 1980 galt das auch für das deutsche Zack. So wurden dann in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden die gleichen Serien gleichzeitig veröffentlicht. So nannte sich das Heft im Untertitel Das grosse europäische Comic-Magazin.

Zack Abenteuer Comics

ZACK – Das Kultmagazin für Abenteuercomics

ZACK ist eines der bekanntesten Comic-Magazine Deutschlands und ein Meilenstein der deutschsprachigen Comicgeschichte. Es wurde erstmals 1972 veröffentlicht und brachte Abenteuercomics aus Europa in die deutschen Haushalte. Mit Serien wie Blueberry, Michel Vaillant und Andy Morgan prägte ZACK eine ganze Generation von Comic-Fans und ist bis heute ein Symbol für anspruchsvolle Abenteuercomics.


Ursprung und Geschichte

Die Gründung von ZACK

ZACK wurde 1972 vom Koralle-Verlag, einem Tochterunternehmen von Springer, gegründet. Ziel war es, die besten europäischen Comics für ein deutsches Publikum zugänglich zu machen. Dabei orientierte sich das Magazin stark am französischen Erfolgsmodell Pilote, in dem viele der späteren ZACK-Serien ursprünglich veröffentlicht wurden.

  • Erstausgabe: 24. Mai 1972.
  • Ausrichtung: Abenteuercomics, die sich an jugendliche und erwachsene Leser richteten.
  • Format: Jede Ausgabe enthielt mehrere fortlaufende Comic-Serien sowie redaktionelle Beiträge zu Themen wie Autos, Filmen und Sport.

Einstellung und Wiederbelebung

Das ursprüngliche ZACK-Magazin wurde 1980 nach 291 Ausgaben eingestellt, als der Markt für Comics in Deutschland stagnierte. Doch die Popularität von ZACK blieb ungebrochen:

  • 2000: ZACK wurde vom Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag wiederbelebt und erscheint seither monatlich.

Inhalt und Serien

ZACK machte viele der heute klassischen frankobelgischen Comics in Deutschland bekannt. Das Magazin präsentierte eine Mischung aus Action, Abenteuer und Humor.

Wichtige Serien in ZACK

  1. Blueberry
    Der Westernheld von Jean-Michel Charlier und Jean Giraud (Moebius) war eine der zentralen Serien von ZACK. Die Geschichten des rebellischen Kavalleristen boten tiefgründige Charaktere und epische Abenteuer.

  2. Michel Vaillant
    Die Serie von Jean Graton über einen Rennfahrer und seine Familie kombinierte spannende Motorsport-Action mit Einblicken in die Rennsportwelt.

  3. Andy Morgan
    Die Abenteuer des Seefahrers und Abenteurers von Hermann Huppen und Greg waren ebenfalls ein Highlight. Andy Morgan kämpfte oft gegen Piraten, Diktatoren und Umweltzerstörer.

  4. Rick Master (Ric Hochet)
    Ein Krimi-Klassiker, in dem der Journalist Rick Master gemeinsam mit dem Kommissar Bourdon mysteriöse Fälle löst.

  5. Comanche
    Ein weiterer Western-Hit, der die Geschichten einer Ranch und ihrer Bewohner erzählt, gezeichnet von Hermann Huppen und geschrieben von Greg.

  6. Valerian und Veronique (Valérian et Laureline)
    Science-Fiction-Abenteuer von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières, die den deutschen Lesern erstmals in ZACK präsentiert wurden.

  7. Luc Orient
    Eine Science-Fiction-Serie von Greg und Eddy Paape, die in ZACK große Erfolge feierte.


Redaktionelle Inhalte

Neben Comics bot ZACK auch informative und unterhaltsame redaktionelle Beiträge, die das Magazin zu einem Gesamtpaket machten:

  • Sport: Vor allem Motorsport und Fußball wurden regelmäßig thematisiert.
  • Film und Fernsehen: Artikel zu aktuellen Filmen, oft mit Bezug zu den Comicserien.
  • Technik: Beiträge über Autos, Flugzeuge und andere technische Themen, die besonders die jugendliche Leserschaft ansprachen.

Bedeutung von ZACK

  1. Einführung europäischer Comics: ZACK brachte Meisterwerke der frankobelgischen Comicszene nach Deutschland und machte sie hierzulande populär.
  2. Kultstatus: Viele Serien, die in ZACK debütierten, wurden später in Alben veröffentlicht und sind heute Klassiker.
  3. Einfluss auf die Comicszene: ZACK setzte Maßstäbe für Abenteuercomics in Deutschland und prägte eine ganze Generation von Comic-Fans.

Wiederbelebung ab 2000

Mit der Neuauflage im Jahr 2000 führte der Mosaik-Verlag die Tradition von ZACK fort. Das neue Magazin blieb der Abenteuertradition treu, setzte aber auch auf modernere Serien und innovative Konzepte:

  • Klassiker: Serien wie Blueberry und Michel Vaillant kehrten zurück.
  • Neue Serien: ZACK präsentierte auch zeitgenössische Abenteuercomics und bot Nachwuchskünstlern eine Plattform.
  • Retro-Charme: Das Magazin bewahrte den Geist des ursprünglichen ZACK und sprach sowohl alte Fans als auch neue Leser an.

Fazit

ZACK ist weit mehr als nur ein Comic-Magazin – es ist eine Institution der deutschen Comicgeschichte. Mit seiner Mischung aus anspruchsvollen Abenteuercomics und redaktionellen Inhalten hat es das Medium in Deutschland nachhaltig geprägt. Ob als Einführung in die Klassiker der frankobelgischen Comicszene oder als modernes Magazin für Abenteuer-Fans – ZACK bleibt ein Kultformat, das Generationen von Lesern begeistert hat und weiterhin begeistert.


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