Der volle Name lautet Ritter Sigurd von Eckbertstein und zeichnet sich nicht nur durch Mut und Tatendrang aus, sondern auch durch eine der Physik trotzende Haartolle, die immer in die Richtung fällt, in die Sigurd gerade blickt. Ursprünglich plante Wäscher eine Adaption des Nibelungenliedes, was beim Lehning Verlag aber auf relativ wenig Gegenliebe stieß.

Sigurd wurde von Wäscher als das Sinnbild des edlen Ritters entworfen. Mutig, stark, ausdauernd und mit allen Tugenden ausgestattet, die ein Ritter eben haben sollte. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften war dennoch nicht mit allen Abenteuern einverstanden und einige wurden als zu brutal empfunden.

Sigurd zur Seite stehen Bodo, einst Feind, aber dank des Großmut von Sigurd zu dessen Freund geworden und Cassim, dem der Titelheld das Leben rettete.

Die ersten Ausgaben erschienen damals im Piccolo-Format. Der Verleger Walter Lehning sah diese Heft-Form im Urlaub in Italien und erwarb die Rechte daran. Der Hintergedanke war, dass die Herstellung und somit auch die Verkaufspreise dieser Ausgaben günstiger waren als Comics im üblichen Heft-Format, die im Nachkriegsdeutschland so langsam ihren Siegeszug antraten. Wäscher kannte die Piccolo ebenfalls – vermutlich aus seiner Kinderzeit in Italien – und sah sie erstmalig von Lehning in Deutschland am Kiosk.

Comic eher nach Hansrudi Wäscher und nicht von ihm gezeichnet. Der Fluch von Hohenstein.