Frankobelgische Comics

Frankobelgische Comics

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Was sind frankobelgische Comics?

Frankobelgische Comics sind Comics, die in der Regel in französischer Sprache verfasst sind und ursprünglich für die Leserschaft in Frankreich und Belgien geschaffen wurden. Auch die Autoren und Zeichner kommen aus diesen Gebieten. Diese Länder haben eine lange Tradition im Bereich der Comics, die sich von den englischsprachigen Comics unterscheidet. Sie schafften aber im Laufe der Zeit sehr schnell den Sprung über die näheren Landesgrenzen und anschließend auch in die ganze Welt.

Zu den beliebtesten frankobelgischen Comics gehören: Die Abenteuer von Tim und Struppi (von Hergé) - ursprünglich TinTin, Gaston (Lagaffe)  von Franquin, Asterix & Obelix (Goscinny & Uderzo), Lucky Luke (Morris & Goscinny), Die Schlümpfe (Peyo) und Suske und Wiske (von Willy Vandersteen).

Zu den eher im realistischen Stil gezeichneten und geplotteten Comics gehören Leutnant Blueberry (von Charlier & Giraud, auch bekannt als "Moebius"), Valerian und Veronique und Blake und Mortimer.

Der Stil in frankobelgischen Comics

Im groben kann man den besonderen Stil frankobelgische Comics in 3 Richtung unterteilen oder definieren:

Realistischer Stil

Die realistischen Comics sind sehr detailliert gezeichnet. Es wird versucht, die Comics überzeugend und natürlich aussehen zu lassen. Es werden keine schnellen Linien oder zu starke Übertreibungen verwendet. Dieser Effekt wird oft durch die Kolorierung verstärkt, die weniger gleichmäßig und weniger primär ist als bei schematischen  Comics. Berühmte Beispiele sind Jerry Spring von Leutnant Blueberry von Giraud und Joko Tsuno oder Blake und Mortimer.

Comic-dynamischer Stil

Hierzu gehört der Stil von Franquin und Uderzo, ebenso die Comics von Spirou & Fantasio. Diese Comics zeichnen sich durch eine bewegte Zeichnung aus, die oft mit unterschiedlich dicken Linien akzentuiert wird. Die Künstler, die in diesem Stil für Spirou arbeiteten, darunter Franquin, Morris (Lucky Luke), Jean Roba und Peyo, werden oft als Marcinelle-Schule bezeichnet.

Schematischer Stil (ligne claire-Stil)

Das Hauptmerkmal schematischer Zeichnungen ist die Reduzierung auf einfache, klare Linien. Typisch ist das Fehlen von Schatten, die geometrischen Merkmale und die realistischen Proportionen. Ein weiteres Merkmal sind die Zeichnungen, mit wenig bis gar keinen Beschleunigungslinien und fast völlig gleichmäßigen Strichen. Er ist auch als belgischer Stil der klaren Linien oder ligne claire bekannt. Die Abenteuer von Tim und Struppi gehören zweifellos dazu.